Szintigrafie
Was ist eine Szintigrafie?
Eine Szintigrafie ist eine bildgebende Funktionsdiagnostik unterschiedlicher Organe des Körpers mit einer Gammakamera. Es lassen sich Organe wie Schilddrüse, Herz, Knochen, Hirn, Leber, Niere oder Lunge mit ihren Funktionen darstellen.
Aus einer Szintigrafie können sich wesentliche Hinweise über die Art und Lage von Krankheitsherden ergeben. Diese Information ist für die weitere Behandlung oft von entscheidender Bedeutung.
Je nach Art der Untersuchung bzw. Fragestellung ist es notwendig, Ihnen ein kurzlebiges strahlendes Isotop, ein so genanntes Radiopharmakon, in eine Vene zu verabreichen. Unterschiedliche radioaktive Isotope erlauben es, die Funktion unterschiedlicher Organe in Bildern festzuhalten. Manchmal wird vor der Injektion des Isotops noch ein Medikament entweder in eine Vene oder zum Schlucken verabreicht, um die Organfunktion anzuregen.
Das Radiopharmakon verbleibt für einen kurzen Zeitraum in Ihrem Körper und wird mittels normaler Körperfunktionen wieder ausgeschieden.
Wie wird eine Szintigrafie durchgeführt?
Für eine Herzszintigrafie muss der*die Patient*in nüchtern sein. Alle anderen Untersuchungen werden durch Essen nicht beeinflusst.
Die Untersuchung unter der Kamera dauert in Abhängigkeit vom untersuchten Organ zwischen 5 und 30 Minuten (z.B. Schilddrüsenuntersuchung 5-10 Min., Herzuntersuchung 2 x 20 Min.). Unter der Kamera werden Sie auf einer speziellen Liege gelagert. Danach bewegt sich entweder die Kamera um Ihren Körper oder die Liege langsam unter der Kamera. Wichtig ist, dass Sie während der Untersuchung ruhig liegen bleiben – bei Bewegungen werden die Bilder unscharf. Sie sind während der gesamten Untersuchung unter Aufsicht von Fachpersonal.
Eine Szintigrafie ist empfohlen bei...
- Funktionsstörungen der Schilddrüse
- Durchblutungsstörungen des Herzens
- Verdacht auf Lungenembolie
- Knochenbefall bei Tumoren
- Schmerzen des Bewegungsapparates
- Funktionsstörungen der Niere
Was Sie vor einer Szintigrafie beachten sollten:
- Vor einer Herzuntersuchung müssen Sie mindestens 8 Stunden nüchtern sein (insbesondere kein Kaffee, kein Tee und keine Herzmedikamente).
- An der Einstichstelle kann es selten zu Schmerzen oder einem kleinen Bluterguss kommen. Isotope sind sehr kleine Moleküle, Allergien treten daher nicht auf. Die Medikamente zur Anregung der Organfunktion können sehr selten Überempfindlichkeitsreaktionen verursachen (in weniger als 1 von 100 Patient*innen). Nach wissenschaftlichen Untersuchungen und aufgrund der jahrelangen Erfahrung werden nuklearmedizinische Untersuchungen allgemein sehr gut vertragen. Das Risiko der Untersuchung ist daher im Vergleich zum Nutzen sehr gering. Sollten tatsächlich Nebenwirkungen auftreten, steht ärztliche Hilfe sofort zur Verfügung.
- Sie benötigen eine Zuweisung für diese Untersuchung!
Für eine Szintigrafie vereinbaren Sie bitte einen Termin mit uns unter:
T: +43 1 360 66-5572
(Institut für Nuklearmedizin und Isotopendiagnostik: Öffnungszeiten, Kassenverträge etc.)